Glaubenszeugnis von Markus K.

Glaubenszeugnis: Antworten im Gebet erhalten

 

Im Laufe der letzten Jahre, habe ich gelegentlich Antworten von Gott im Gebet erhalten. Gerne möchte ich diese hier teilen.

 

Meine erste deutliche und bewusste Antwort im Gebet war vor ein paar Jahren, daher möchte ich auch mit dieser beginnen:

Mein ganzes Leben habe ich imm

er schon die Liebe zu Gott-Vater verspürt und sehe ihn mit voller Bewunderung in dieser Welt wirken. Auch der Heilige Geist ist mir immer nah gewesen und ich bin mir sicher, dass er mir mehrfach bei schwierigen Situationen geholfen hat.

Für Jesus hatte ich aber sehr lange Probleme eine Liebe zu empfinden. Ich wusste was er für uns getan hat, und welche Lehren er verbreitet hat. Dafür habe ich ihn bewundert, aber echte Liebe konnte ich nie für ihn empfinden.

Einmal habe ich einen Rat zum Thema beten gehört: Man soll mit seiner Frage direkt an den Teil der heiligen Dreieinigkeit gehen und auf Antwort warten. Die Frage darf ruhig lang und aus

führlich sein, da Beten eine Beziehung ist, und zu einer Beziehung Kommunikation gehört.

Das hat mich neugierig gemacht und ich habe mir vorgenommen einmal so zu beten, sobald ich etwas Zeit hierfür habe. Einige Tage später, war meine Frau beim Sport und die Kinder haben geschlafen, also der perfekte Moment für das Gebet!

Ich habe mich gemütlich in meinen Sessel gesetzt, die Beine hochgelegt und angefangen zu beten. Hierbei habe ich bewusst Jesus Christus angesprochen und ihm erklärt, dass ich weiß was er Unfassbares für uns geleistet hat, und das ich gerne seinen Lehren nachfolge, den Vater und den heiligen Geist liebe, allerdings keinen Weg sehe, dass ich ihn liebe.

Am Ende meiner Frage im Gebet, ist etwas unbeschreibliches geschehen, trotzdem versuche ich es hier in Worte zu fassen: Ich war wie erstarrt und habe nur noch eine unglaubliche Liebe und Erfüllung empfunden, die mir den Atem geraubt hat, ja das Atmen selbst hat sich angefühlt als ob die Luft dickflüssig geworden wäre und dabei war ich die ganze Zeit mit einer unendlichen Glückseligkeit erfüllt. Es gab keinen Platz mehr für Fragen, alles war klar deutlich und wundervoll.

Ich kann nicht sagen, wie lange dieser Zustand angedauert hat, ob es Sekunden, Minuten oder länger gewesen war. Aber als ich langsam wieder zu mir gekommen bin, merkte ich das mir etwas fehlt, ohne dass ich traurig über den Verlust war, da mir ein großes Geschenk gemacht worden ist. Seitdem verspüre ich eine intensive Liebe zu Jesus Christus, und diese ist anders als zu Gott-Vater oder dem Heiligen Geist. Und das war auch der Schlüssel für mich. Die Liebe zu Jesus ist seitdem sehr stark, aber sie ist zu jedem göttlichen Teil anders. So wie sie auch zu jedem Menschen anders ist, ob es Vater, Mutter, Bruder, Freund, Ehepartner oder Kind ist. Die Liebe ist verschieden, aber nicht desto weniger stark oder wichtig.

 

Einige Monate später hatte ich eine andere Antwort im Gebet erhalt

en, aber auf eine ganz andere Weise.

Während eines Lobpreises, musste ich mich hinsetzen, weil ich einen enormen Druck auf meinen Schultern gespürt habe. Daraufhin habe ich versucht ein Gebet zu beginnen, bin aber nicht über das Kreuzzeichen hinausgekommen, da ich ein enorm starkes und präsentes Bild vor Augen hatte, dass komplett in schwarz/weiß gehalten war:

Oben war es komplett weiß, hell und freundlich und ich wusste, dass das Gott-Vater war. Unten war es komplett schwarz mit ein paar Konturen, und dass war die Welt von uns Menschen. Dazwischen war nichts, keine Farbe oder Strukturen. In der dunklen Welt waren kleine leuchtende Pünktchen, die aber verglichen mit oben nur matt leuchteten. Mir war klar, dass das die Menschen sind, in denen alle der Funke Gottes enthalten ist. In der Mitte war ein riesiger von innen leuchtender Wirbelsturm, der zwischen dem hellen oben und dem dunklen unten war. Er war aber nicht bedrohlich, sondern freundlich und einladend. Er brachte die Helligkeit von oben mit nach unten. Mir war bewusst, dass das Jesus war, der den Himmel mit der Erde verbindet. Um den Wirbelsturm herum wehte ein Wind, und dieser erfasste die leuchtenden Pünktchen und ließ sie enorm aufstrahlen und sich immer weiter zum Wirbelsturm hinbewegen. Das ist der Heilige Geist, der uns erfasst ergreift und uns immer näher zu Jesus bringt, und damit zu Gott. Alles drei gehört zusammen. Ohne das leuchtende Oben, könnte der Wirbelsturm das Licht nicht zu uns bringen, und der Wind könnte die Feuer in uns Menschen nicht anfachen und zu ihm führen. Wenn eines der drei Elemente fehlen würde, wäre es nicht komplett und nicht voll wirksam.

So wurde mir bewusst, wie die Dreifaltigkeit wirkt und für uns da ist.

Nach dem Erhalt der ersten beiden Antworten von Gott, war ich sehr lange glücklich und habe mich immer tiefer in den Glauben einfinden können. Mein Leben im Glauben wurde immer stärker gefestigt und ich war sehr glücklich und mit mir selbst zufrieden, da ich wusste, dass Gott in der gesamten Dreieinigkeit mich liebt und ich ihn liebe.

In einer eucharistischen Anbetung hatte ich einige Zeit später die Gelegenheit mich intensiv in das Gebet zu vertiefen. Ich dankte Gott, Jesus und dem heiligen Geist jeweils für die wundervolle Welt und ihr Wirken darin, und für die überschwängliche Liebe, die sie uns schenken. Auch erzählte ich von meinem Glaubensweg und erzählte wie tief ich die Liebe zu Ihnen empfinde und ich nicht weiß wie ich noch weiter auf meinen Weg in den Glauben vorankommen soll, und das ich doch einen Weg gezeigt bekommen möchte, wie ich weiter im Glauben wachsen kann. Und dann kam ein einfacher Satz, den ich schon immer gekannt habe und eigentlich wusste wie wichtig er ist:

Liebe deinen nächsten wie dich selbst. 

Er erschien in meinen Gedanken und ich weiß, dass er nicht von mir gekommen ist, und ich konnte ihn nicht beiseiteschieben. Auch wenn ich es versucht habe, blieb er immer wieder im Vordergrund. Bis ich verstanden habe, dass das der nächste Schritt für mich war. Nach dem ich die Liebe zu Gott, Jesus und dem heiligen Geist spüren kann und die sich bei mir gefestigt hat, war mein nächster Schritt, die Liebe zu jedem einzelnen Menschen zu leben. Nach dem mir das k

lar war, war mein erster Gedanke: „Ach nö“.

Die Nächstenliebe ist ein wichtiger und intensiver Schritt in unserem Glaubensleben, den wir nicht zu gering ansetzen dürfen. Auch wenn es sehr schwer ist und ich häufig daran scheitere, versuche ich jeden Tag aufs Neue einen weiteren kleinen Schritt auf diesen schwierigen Weg zu gehen.

 

Durch diese Erfahrungen habe ich feststellen dürfen, dass Gott uns antwortet, wenn wir zu ihm beten und ihm Fragen stellen. Wir müssen darauf gefasst sein, dass er antwortet. Wir werden nicht immer eine Antwort erhalten, aber gelegentlich geschieht es. Die Antworten werden immer auf unterschiedliche Weise erfolgen, und bestimmt anders als wir erwarten! Darum kann ich jedem nur empfehlen, fest im Gebet zu stehen, nicht nachzulassen und aufmerksam zu bleiben.