Tun, was Maria sagt

Tun, was Maria sagt

Vielen von uns liegt die Erneuerung des Glaubens sehr am Herzen. Ich höre aber auch von vielen Christen, dass sie den Glauben an eine Erneuerung weitgehend verloren haben. Es scheint wie bei Abraham, Sara oder Zacharias zu sein, die nach so vielen Jahren der Unfruchtbarkeit nicht mehr daran glauben konnten, dass sie noch ein Kind bekommen würden, zumal in diesem hohen Alter. So glauben viele auch nicht mehr an „Nachwuchs“ für unsere Kirche. Andere begnügen sich damit, dass sie die Erwartungen total herunterschrauben, nach dem Motto: „Ist doch völlig in Ordnung, wenn unsere Kinder oder Enkelkinder noch einmal im Jahr zu Weihnachten in die Kirche gehen. Mehr muss man doch auch nicht tun. Es ist doch gut, dass es nicht mehr so streng ist wie früher.“ Wieder andere trösten sich mit einer unbestimmten Hoffnung auf die Zukunft: „Irgendwann wird das auch wiederkommen.“

 

Ich meine, wir dürfen den Glauben an die Hilfe Gottes nicht aufgeben. Wir dürfen uns auch nicht an den Status Quo gewöhnen und denken, dass es gut sei, so wie es jetzt ist. Jesus hat damals Fischer zu seinen ersten Jüngern gerufen. Das war kein Zufall. Fischer sind bestrebt, volle Netze zu bekommen. Unsere Kirche ist nicht mehr die Kirche Jesu Christi, wenn wir nicht mehr missionarisch sind. Wir müssen uns wenigstens wünschen, dass junge Menschen wieder den Weg zu Jesus und zu seiner Kirche finden. Jesus, seine Mutter, seine Jünger, die Kirche, das ist nicht zu trennen! Mit lebendiger Kirche ist nicht gemeint, dass jeder in seinem Herzen ab und zu an Jesus denkt und nie zur Kirche geht. Wir wünschen uns eine lebendige und volle Kirche, und gefüllt auch mit jungen Menschen, die wieder glauben! Wenn wir daran nicht mehr glauben, dann verschließen wir uns für die Hilfe Gottes, denn Gott kann uns nur helfen, wenn wir glauben.

 

Maria hat immer an Gott geglaubt. Sie hat an das Unmögliche geglaubt. Uns so müssen auch wir glauben. Wir dürfen nicht resignieren! Wir sollen uns wünschen, dass wieder viele Menschen zu Jesus und zu seiner Kirche finden, und wir sollen auch dafür beten und das erhoffen. Wenn wir es uns wünschen, wenn wir es erhoffen, wenn wir daran glauben, dann kann Gott uns auch helfen, es geschehen zu lassen.

 

Wir, das sind viele ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und das Seelsorgeteam, wir haben schon viel versucht, um Kirche wieder lebendiger werden zu lassen für junge Menschen. Ein klein wenig Erfolg haben wir auch erleben dürfen bisher. Aber wir haben eins noch nicht gemacht: wir haben die Hinweise, die Maria uns schon seit 1917 gegeben hat, noch gar nicht beachtet. Nach meiner Fatimawallfahrt wird mir dies bewusst. Wenn Maria uns eine Anleitung gibt, was wir tun sollen, sollten wir das dann nicht als erstes einmal probieren? Bevor wir alle möglichen Anstrengungen machen, um den Glauben und die Kirche zu erneuern, sollten wir dann nicht erst mal die Hinweise des Himmels beachten? Wir können doch erst mal auf Maria hören und schauen, was dann geschieht. Vielleicht ist es ja gar nicht so schwer, Junge Menschen wieder zu Jesus und zur Kirche zu führen. Vielleicht müssen wir nur das tun, was Maria uns sagt.

 

Aber was sagt sie konkret?

  1. Täglich den Rosenkranz beten für die Bekehrung der Sünder

Vielleicht erscheint das manch einem zu viel. Man kann klein anfangen, vielleicht mit einem Gesätz. Wenn man spürt, wie gut es einem tut, welchen Frieden wir dadurch von Maria erhalten, für uns und für unsere Familie, dann macht man vielleicht schon bald mehr als nur ein Gesätz. Und sie gibt uns ein Ziel: die Bekehrung der Sünder. Wir machen das, damit es Menschen besser geht, damit sie sich auf einen Lebensweg begeben, der sie glücklich macht. Und ich finde, unsere Welt hat das echt nötig!

  1. Fünf erste Samstage ihr Unbeflecktes Herz verehren

Maria sagt, wir sollen ihr Unbeflecktes Herz verehren. Sie will unser Vorbild sein. Die Sünder, das sind nicht nur die anderen, das bin ich auch. Ich muss mich auch bekehren, ich muss auch rein werden von bösen Absichten. Sie will uns ein reines Herz schenken. Ihr Unbeflecktes Herz wird für uns ein Vorbild, das sich auf uns überträgt.

Insbesondere sollen wir an fünf ersten Samstagen in Folge die Kommunion empfangen, den Rosenkranz andächtig beten, die biblischen Szenen betrachten und zur Beichte gehen. Das praktizieren wir jetzt jeweils am ersten Samstag eines Monats um 9.00 Uhr in Süsterseel. Wir feiern die Messe, betrachten die Bibelszenen des Rosenkranzes, und es ist Beichtgelegenheit.

Ich lade alle Mitglieder des Pfarrverbands ein, das mitzumachen, was Maria sagt und auf diese Weise ihr Unbeflecktes Herz zu verehren. Ich bin sicher, wenn viele Selfkänter das mitmachen, werden wir ein Aufblühen des Glaubens hier bei uns erleben. Dann wird hier im Selfkant das Unbefleckte Herz Marias schon triumphieren! Und dann werden wir sogar ein Zeichen sein für die umliegenden Orte, und der Friede und die Gnade der Muttergottes wird sich immer weiter ausbreiten. Wir werden Jugendliche und junge Menschen erleben, die aus freien Stücken und aus tiefer Überzeugung beten, zu Jesus stehen und neue Jugendgruppen in der Kirche bilden. Dann werden in unseren Gottesdiensten nicht nur graue Haare zu sehen sein, wie es vielfach beklagt wird. Dann wird die Kirche lebendig, und unsere Dörfer, ja unsere ganze Region wird davon profitieren.

 

Ihr Pastor Roland Bohnen